DFG Graduiertenkolleg 1608 / 1 Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive

Marcus Held

Promotionsprojekt

„Partizipation und Anerkennung - Beiträge zur Grammatik der Rechtfertigungslehre“

Das Projekt beschäftigt sich mit einer ereignisontologischen Reformulierung des klassischen Topos der Rechtfertigungslehre.
Die finnische Lutherforschung und die Radical Orthodoxy haben in den letzten Jahrzehnten je auf ihre Weise dazu beigetragen verschiedenes Material zusammenzutragen, um die möglichen Spielräume einer Reformulierung der klassischen forensischen Auffassung von Rechtfertigung auszuloten. Das Projekt widmet sich zum einen der systematisch-theologischen Auswertung der Befunde, um sich dann zum anderen einem in der Diskussion befindlichen Begriff der Partizipation näher auszuarbeiten. Dabei wird für eine Neuorientierung der zugrunde gelegten Ontologie optiert. Es wird dabei zu zeigen sein, dass in der Diskussion von Ansätzen zu einer Ereignisontologie es sich nahelegt ein bisher vorherrschendes relationales Verständnis in ein gabetheoretisches Vokabular zu übersetzen, welches wiederum auf eine anerkennungstheoretisch-responsive Tiefengrammatik der Partizipation hinweist. Durch die Aufdeckung dieser anerkennungstheoretisch-responsiven Tiefengrammatik kann gezeigt werden, dass über das Verständnis der Partizipation eine wesentlicher Beitrag zum Verständnis der Rechtfertigung im ökumenischen Dialog hergestellt werden kann.