DFG Graduiertenkolleg 1608 / 1 Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive
Andrea Kirschner
Promotionsprojekt
Selbstbildungspraktiken in Begegnungsräumen der Migration (Arbeitstitel)
Abstract
Seit einigen Jahren boomt ein Markt an Lehrgängen, Fort- und Weiterbildungen für ein ehrenamtliches Engagement als Integrationsbegleiter für MigrantInnen. Vorrangig sind es ebenfalls MigrantInnen, die im Rahmen solcher kommunalen Integrationsprojekte adressiert werden, da sie aufgrund ihrer Erfahrungen und interkulturellen Kompetenzen, ihrer spezifischen „biographischen Ressourcen“, als besonders befähigt angesehen werden, als Brückenbauer, Kulturdolmetscher und Vermittler sowohl zwischen Kulturen als auch zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen zu fungieren.
Was für ein migrantisches Mittler-Subjekt bildet sich hier? Wie wird es gemacht und wie macht es sich zugleich? Welche Spannungen hat es auszuhalten und welche (neuen) Möglichkeitsräume vermag es sich zu erschließen? Diesen Fragen geht das Dissertationsprojekt aus einer praxistheoretisch angelegten Perspektive nach. Im Fokus stehen dabei Begegnungsräume der Migration, welche ich in Abgrenzung und Ergänzung zum Dispositiv-Ansatz Foucaults konzeptualisiere. mehr...
Forschungsschwerpunkte
Migration, (Jugend-)Gewalt, Entwicklung, Zivile Konfliktbearbeitung, Friedens- und Konfliktforschung, Subjekttheorie, Diskursanalyse, Postkoloniale Ansätze
Kontakt
Ammerländer Heerstraße 114-118
26129 Oldenburg
Gebäude A3, Raum A3 1-107
Tel: 0441/798-2367
andrea.kirschneruni-oldenburg.de
Postadresse
Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg
Graduiertenkolleg
"Selbst-Bildungen"
26111 Oldenburg
Kurzbiografie
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Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg "Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung", Universität Oldenburg |
06/2010 - 12/2010 |
Projektkoordination "Umsetzung der UN-Millenniumsziele auf kommunaler Ebene", Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk (BeN) |
11/2009 - 01/2010 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), Universität Bielefeld |
11/2006 - 10/2009 |
Wissenschaftliche Assistentin der Forschungsgruppe „Control of Violence“ am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld |
10/2003 - 01/2006 |
Studium der Friedens- und Konfliktforschung, Universität Magdeburg (Master of Arts)
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10/1997 - 05/2003 |
Studium der Sozialwissenschaften, Universität Göttingen (Diplom)
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Weitere wissenschaftliche Tätigkeiten
04/2005 - 07/2005 |
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02/2005 - 04/2005 |
Praktikum beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Berlin, Referat 210: Friedensentwicklung und Krisenprävention, Außen- und Sicherheitspolitik, Forschung, abteilungsübergreifende Grundsatzfragen |
Vorträge
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05/2008 |
„Youth Terror or Terrorized Youth? Youth violence in Nigeria: Redefining spaces of politics and belonging”, Vortrag auf der 2nd Annual International Multidisciplinary Conference on Terror, Laurentian University, Georgian College, Barrie (Ontario), Canada |
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12/2007 |
Leitung des Forschungs-Workshops , Zentrum für Interdisziplinäre Forschung, Universität Bielefeld
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04/2007 |
„Menschenrechtspolitik und die Möglichkeiten und Grenzen Ziviler Konfliktbearbeitung“, Inputreferat auf dem Amnesty International Workshop, Goslar |
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02/2006 |
„Konzepte Ziviler Konfliktbearbeitung in der friedensorientierten Entwicklungspolitik“, Forschungs-Workshop „Zivile Konfliktbearbeitung“, Universität Stuttgart" |
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07/2004 |
„Die Stabilisierung globaler Herrschaftssysteme durch Macht- und Diskurspraktiken der Weltbank. Zur Verknüpfung von Entwicklungspolitik und Konfliktbearbeitung“ (zusammen mit Daniela Körppen), Internationale Konferenz Transforma, Universität Magdeburg |
Publikationen
Haupt, Heinz-Gerhard; Heitmeyer, Wilhelm; Kirschner, Andrea; Malthaner, Stefan (2011): Control of Violence, Springer: New York |
Monographien: Gruber, Denis; Kirschner, Andrea; Mill, Sandra; Schach, Manuela (2005): Living and Working in slums of Mumbai, Magdeburg: University, Institute of Sociology. |
Zeitschriftenaufsätze und Beiträge zu Sammelbänden: Kirschner, Andrea (2011): Putting Out the Fire with Gasoline? Violence Control in “Fragile” States – A Study of Vigilantism in Nigeria. In: Haupt, Heinz-Gerhard et al. (Hrsg.): Control of Violence, Springer: New York. |
Kirschner, Andrea; Malthaner, Stefan (i.E. 2010): Control of Violence – an Analytical Framework Introduction). In: Haupt, Heinz-Gerhard et al. (Hrsg.): Control of Violence, Springer: New York. |
Kirschner, Andrea (2010): Jugend, Gewalt und sozialer Wandel in Afrika. In: Imbusch, Peter (Hrsg.): Gewaltstudien – Jugendliche als Täter und Opfer in Gewaltkonflikten, VS-Verlag: Wiesbaden, 133-174. |
Kirschner, Andrea (2009): Youth Terror or Terrorized Youth? Youth violence in Nigeria: Redefining spaces of politics and belonging. In: Vardalos, Marianne et al. (Hrsg.): Engaging Terror: A critical and interdisciplinary approach, Brown Walker Press: Boca Raton, Florida, 369-386. |
Kirschner, Andrea; Kaletta, Barbara; Heitmeyer, Wilhelm (2008): Vom Verschwinden und Entstehen politischer Grenzen in Europa: Das Beispiel der Antiterrorpolitik. In: Benninghaus, Christina et al. (Hrsg.): Unterwegs in Europa. Beiträge zu einer vergleichenden Sozial- und Kulturgeschichte, Campus: Frankfurt/ Main, S. 41-68. |
Haupt, Heinz-Gerhard; Heitmeyer, Wilhelm; Kaletta, Barbara; Kirschner, Andrea (2008): Control of Violence - A view on the concept of control. In: ZiF-Mitteilungen 3/2008, S.4-13. |
Andrea Kirschner (2007): Entwicklung, Frieden, Sicherheit – Zivile Konfliktbearbeitung im Kontext deutscher Entwicklungspolitik. In: Weller, C. (Ed.): Zivile Konfliktbearbeitung. Aktuelle Forschungsergebnisse, INEF-Report 85/2007, S.19-24. |
Weller, Christoph; Kirschner, Andrea (2005): Zivile Konfliktbearbeitung – Allheilmittel oder Leerformel? Möglichkeiten und Grenzen eines viel versprechenden Konzeptes. In: Internationale Politik und Gesellschaft 4/2005, S.10-29. |
Rezension: zu Aram Ziai: Zwischen Global Governance und Post-Development. Entwicklungspolitik aus diskursanalytischer Perspektive. In: Politische Vierteljahresschrift (PVS), 4/2006: 719-721. |