DFG Graduiertenkolleg 1608 / 1 Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive

Abstract

Ziel des Projektes ist eine Typologie des Künstlerhauses von1850 bis 1920 in England, wo über die viktorianische Zeit hinaus sehr unterschiedliche Spielarten des Phänomens entstanden. Sie können als Lösungsmöglichkeiten für Herausforderungen begriffen werden, die in der Folge nicht nur Künstler mit veränderten Strukturen der Ordnungen privat/öffentlich, wohnen/arbeiten, Kunst/Leben, konfrontierten.

Mit eigens errichteten, meist aufwendig ausgestatteten Atelierhäusern markierten Künstler im 19. Jahrhundert ihren besonderen gesellschaftlichen Status. Wurde darin zunächst noch an die Renaissance-Tradition des repräsentativen Künstlerhauses angeknüpft, so entwarfen die Formen, Funktionen und Effekte dieser Selbstinszenierungen, die dort entwickelten Produktions-, Rezeptions- und Distributionsstrategien doch spezifisch moderne Künstler-Subjekte, wie ich in meinem Dissertationsprojekt zeigen möchte. Darin untersuche ich ausgewählte Künstlerhäuser als Konzepte, mit denen neue Bedingungen des Künstler-Seins reflektiert wurden.